Bluthochdruck individuell therapieren
Wegen seiner unkalkulierbaren und schleichenden Gefahr für den Organismus sollte jeder Bluthochdruck behandelt werden. Vor Beginn der Behandlung führen wir in unserer Hypertonie-Sprechstunde deshalb immer zunächst einen kompletten Gesundheitscheck durch.
Dabei kann abgeklärt werden, ob das Herz, die Gefäße oder andere Organe bereits durch den Hinweis auf hohen Blutdruck geschädigt sind. Wenn noch keine Organschäden wie frühzeitige Gefäßverkalkungen oder Herzmuskelschwäche eingetreten sind, sollte zunächst ein Versuch mit nicht-medikamentösen Maßnahmen unternommen werden. Der Blutdruck kann nicht selten durch Änderungen des Lebensstils oder der Ernährung ausreichend gesenkt werden.
Das Ziel der Therapie besteht darin, die Gefahr für Folgeerkrankungen zu verringern.
Daher sollte der Ruhe-Blutdruck nicht über 140/90 mmHg (optimal 120/80) liegen. Der im Einzelfall anzustrebende Wert hängt aber auch vom individuellen Gesamtrisikoprofil ab.
Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen beispielsweise fließen die Risiken, die sich etwa durch Übergewicht, Zuckerkrankheit und zurückliegende Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ergeben, in die Therapieentscheidung ein.